Es gibt eine Vielzahl an Fachbegriffen und Abkürzungen. Diese möchten wir Ihnen nachfolgend etwas näher bringen.
A
AGT: Atemschutzgeräteträger
AT/ATr: Angriffstrupp – der primär zur Brandbekämpfung und Menschenrettung vorgehende Trupp.
AAO: Alarm- und Ausrückeordnung – beschreibt bei welchen Einsätzen/Alarmstichworten mit welchen Fahrzeugen in welcher Reihenfolge ausdrückt wird, um vor Ort bestmöglich helfen zu können.
ABC: Atomare, biologische und chemische Gefahrstoffe – heute findet auch zunehmend die Bezeichnung CBRN Verwendung.
B
BMA: Brandmeldeanlage
BKI: Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, früher auch als KFI bezeichnet.
BOS: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Dazu zählen neben der Feuerwehr u.a. Polizei, Rettungsdienst, Zoll und THW.
BSW: Brandschicherheitswache – wird bei manchen Veranstaltungen durch die Feuerwehr gestellt, um im Falle eines Brandes schnellstmöglich weitere Einsatzkräfte heranführen und eine Räumung veranlassen zu können.
C
CBRN: Chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren – früher häufig auch als ABC abgekürzt.
CSA: Chemikalienschutzanzüge kommen bei Gefahrstoffeinsätzen zum Einsatz.
CO: Kohlenstoffmonoxid – ein farb- und geruchloses Gas mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen. Das Gas gilt als Ursache für mehr als die Hälfte aller tödlichen Vergiftungen weltweit.
CAFS: Compressed Air Foam System – zu deutsch Druckluftschaumsystem. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art der Herstellung von Löschschaum, bei der die Luft über einen Kompressor zugesetzt wird.
D
Dekon: Dekontamination – das Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen von Personen, Objekten oder Flächen.
DLK: Ursprüngliche Abkürzung für eine Drehleiter mit Korb – heute korrekt eigentlich DLA(K) für Drehleiter Automatik mit Korb.
DMO: Direct Mode Operation – eine Betriebsart unserer Sprechfunkgeräte, bei der die Übertragung ohne Nutzung von Sendemasten stattfindet. Im Gegensatz hierzu steht der TMO. DMO wird bei uns gerne auch als Dorf-Funk bezeichnet, da man in der Regel eine Funkreichweite von 2 – 3 Kilometern hat.
E
EL: Einsatzleitung/Einsatzleiter – gemäß FwDV 100 hat die Einsatzleitung die Aufgabe, alle Maßnahmen zur Abwehr der Gefahren und zur Begrenzung von Schäden zu veranlassen.
ELW: Einsatzleitwagen – ein Fahrzeug, das der Führung und Koordination von Einsatzkräften dient.
E-Stelle: Einsatzstelle – der Ort an die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) tätig werden. Je nach konkretem Ereignis, kann die Einsatstelle auch räumlich sehr ausgedehnt oder sehr begrenzt sein.
ex-Bereich: Bereich der Einsatzstelle, der explosionsgefährdet ist bzw. an dem eine explosionsgefährliche Atmosphäre vorhanden ist.
F
FAT: Feuerwehr-Anzeigetableau – Teil eine Brandmeldeanlage, der wichtige Informationen über den Zustand Brandmeldeanlage und die ausgelösten Melder anzeigt.
FEZ: Feuerwehreinsatzzentrale
FF: Freiwillige Feuerwehr – eine Feuerwehr, die sich hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammensetzt. In Deutschland sind rund 97% aller Einsatzkräfte bei öffentlichen Feuerwehren ehrenamtlich.
FME: Funkmeldeempfänger
G
GF: Gruppenführer – eine Führungskraft der Feuerwehr, die taktische Einheiten bis zur Größe einer Gruppe (9 Einsatzkräfte) führt und bei kleineren Einsätzen Einsatzleiter ist.
GSG: Gefährliche Stoffe und Güter – andere Bezeichnung für Gefahrstoffe.
GW: Gerätewagen – Grundbezeichnung für spezielle Fahrzeuge, die umfangreiches Geräte für spezifische Aufgaben geladen haben. Beispiele für Gerätewagen sind z.B. GW-W (Gerätewagen-Wasserrettung), GW-AS (Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz)
H
HBM: Hauptbrandmeister – höchster Führungsdienstgrad in einer Freiwilligen Feuerwehr in Rheinland-Pfalz unterhalb eines stellvertrenden Wehrleiters/Wehrleiters
HFM/HFF: Hauptfeuerwehrmann/Hauptfeuerwehrfrau – vierter Mannschaftsdienstgrad in einer Freiwilligen Feuerwehr in Rheinland-Pfalz
HuPF: Herstellungs- und Prüfbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzbekleidung – eine Ausführungsnorm für unsere Schutzkleidung. So bezeichnen wir unsere einzelnen Ausrüstungsgegenstände entsprechend der einzelnen Teile der HuPF auch als
- HuPF 1 für unsere Feuerwehrüberjacke
- HuPF 2 für unsere Feuerwehrhose
- HuPF 3 für unsere Feuerwehrjacke
- HuPF 4 für unsere Feuerwehrüberhose
I
ILS: Integrierte Leitstelle – eine Leitstelle nimmt Notrufe entgegen, führt Alarmierungen und Nachalarmierungen durch und unterstützt bei der Abarbeitung von Einsätzen.
Von einer „integrierten“ Leitstelle spricht man, wenn diese sowohl Feuerwehr als auch Rettungsdienst koordiniert.
Für uns ist die Integrierte Leitstelle in Montabaur zuständig.
IuK: Information- und Kommunikation – ein Fachbegriff für alles, was im weitesten Sinne mit Information und Kommunikation zu tun hat, z.B. unsere Funkgeräte.
J
JF: Jugendfeuerwehr
JFW: Jugendfeuerwehrwart(in)
K
KatS: Katastrophenschutz – Maßnahmen, die getroffen werden, um Leben, Gesundheit und die Umwelt während oder vor der Entstehung einer Katastrophe zu schützen.
KdoW: Kommandowagen – ein Führungsfahrzeug für kleinere Einsätze und ein Fahrzeug, das dem Transport von Führungskräften der Feuerwehr dient.
KFI: Kreisfeuerwehrinspekteur – ehemalige Bezeichnung der BKIs
L
LBKG: Landesgesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz – die gesetzliche Grundlage für die Aufstellung, Ausrüstung und die Aufgaben und Befugnisse der Feuerwehren und anderer BOS.
LF: Löschgruppenfahrzeug – ein Feuerwehrfahrzeug, das in verschiedenen Varianten existiert und zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung eingesetzt wird.
LFKA: Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie (ehemals Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz) – die LFKA ist die zentrale Ausbildungsstätte für Feuerwehren und andere BOS in Rheinland-Pfalz.
Auch unsere Fach- und Führungskräfte werden , aufbauend auf dem in der Standort- und Kreisausbildung erlernten Wissen, hier ausgebildet.
M
Ma: Maschinist – Funktion im Einsatz, die zuständig ist für das sichere Fahren des Einsatzfahrzeugs, das Bedienen der Pumpen und Aggregate und die Herausgabe von Geräten.
Me: Melder – Funktion im Einsatz, die die zuständige Führungskraft bei Erkundung, Nachrichtenübermittlung und anderen Tätigkeiten unterstützt.
MZF: Mehrzweckfahrzeug – ein Feuerwehrfahrzeug, das für Logistikaufgaben eingesetzt wird.
N
NAW: Notarztwagen – ein Fahrzeug des Rettungsdienstes, das der Versorgung von Notfallpatienten dient.
NEF: Notarzteinsatzfahrzeug – ein Fahrzeug des Rettungsdienstes, das den Notarzt zum Einsatzort bringt.
O
OBM: Oberbrandmeister – zweithöchster Führungsdienstgrad in einer Freiwilligen Feuerwehr in Rheinland-Pfalz unterhalb eines stellvertrenden Wehrleiters/Wehrleiters
OFM/OFF: Oberfeuerwehrmann/Oberfeuerwehrfrau – dritter Mannschaftsdienstgrad in einer Freiwilligen Feuerwehr in Rheinland-Pfalz
OPTA: Operativ-taktische Adresse – ist eine Kennung in unserem Funksystem.
P
PA: Pressluftatmer – ein Atemschutzgerät, bei dem die Atemluft aus einer mitgeführten Atemluftflasche kommt.
PFPN: Portable Fire Pump Normal Pressure – tragbare Feuerlöschkreiselpumpe für Normaldruck, früher auch als TS für Tragkraftspritze bezeichnet. So eine ist auf unserem Fahrzeug.
PSA: Persönliche Schutzausrüstung
PSNV: Psychosoziale Notfallversorgung – Maßnahmen und Vorkehrungen, um Einsatzkräften (PSNV-E) und Betroffenen (PSNV-B) bei der psychosozialen Verarbeitung von Notfällen zu unterstützen.
Q
Quereinsteiger – Einsatzkräfte, die nicht über die Jugendfeuerwehr zu uns gekommen sind, sondern erst als Erwachsene ihre Begeisterung für Feuerwehr (wieder-)entdeckt haben.
Ist das bei dir auch so?
R
RD: Rettungsdienst
RTB: Rettungsboot – ein Wasserfahrzeug, das der Rettung von Menschen dient.
RW: Rüstwagen – ein Feuerwehrfahrzeug, das umfangreiches Material zur Technischen Hilfeleistung mitführt.
RWA: Rauch- und Wärmeabzugsanlage – eine Anlage im baulichen Brandschutz, die Rauch und Wärme eines Brandes, aus dem Inneren eines Gebäudes nach Außen ableitet.
S
SEG: Schnelleinsatzgruppe – Einheiten der Hilfsorganisationen, die bei größeren Einsätzen zur Verpflegung von Einsatzkräften und Betroffenen, zur Betreuung und zur sanitätsdienstlichen Versorgung eingesetzt werden können.
SER: Standard-Einsatz-Regel – eine Handlungsanweisung, die die groben Vorgaben unserer Feuerwehrdienstvorschriften konkretisiert.
ST/STr: Schlauchtrupp – der Trupp, der primär mit Aufbau von Schlauchleitungen, in-Stellung-Bringen von tragbaren Leitern und der Gerätebereitstellung unterstützt.
T
TH/THL: Technische Hilfeleistung – Maßnahmen zur Abwehr von Gefahr für Leben, Gesundheit, Umwelt und Sachen, die aus Explosionen, Überschwemmungen, Unfällen oder ähnlichen Ereignissen entstehen.
THW: (Bundesanstalt) Technisches Hilfswerk – deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Die Kollegen des THW unterstützen uns bei zahlreichen Einsätzen mit ihrer Expertise und Spezialausrüstung.
TMO: Trunked Mode Operation – eine Betriebsart unserer Sprechfunkgeräte, bei der die Übertragung unter Nutzung der Netzinfrastruktur stattfindet. Im Gegensatz hierzu seht der DMO. TMO wird bei uns gerne auch mal als „Trier-Funk“ bezeichnet, weil in Trier die Leitstelle Ihren Sitz hat und über TMO mit dieser kommuniziert wird.
TS: Tragkraftspritze – eine tragbare Feuerlöschkreiselpumpe. Diese werden heute offiziell als PFPN bezeichnet, wobei umganssprachlich nach wie vor die Bezeichnung TS gebraucht wird.
TSF-W: Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser – ein Feuerwehrfahrzeug mit Wassertank, das der Brandbekämpfung und einfachen Technischen Hilfeleistung dient.
U
UVV: Unfallverhütungsvorschriften – verbindliche Pflichten zu Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die regelmäßige Unterweisung und Einhaltung der für uns relevanten Unfallverhütungsvorschriften stellt sicher, dass wir gesund wieder aus unseren Einsätzen nach Hause kommen.
V
VB: Vorbeugender Brandschutz – alle Maßnahmen, die im Vorfeld getroffen werden, um eine Enstehung von Bränden zu verhindern und die Auswirkung von Bränden zu reduzieren.
Eines unserer Tätigkeitsgebiete ist der sogenannte Abwehrende Brandschutz.
VF: Verbandsführer – eine Führungskraft der Feuerwehr oder einer anderen BOS, die taktische Einheiten mit mehr als einem Zug (also mehr als 31 Einsatzkräfte) führt und bei größeren Einsätzen Einsatzleiter ist.
Voraussetzung für die Ausbildung zum Verbandsführer ist die Ausbildung zum Zugführer.
VU: Verkehrsunfall – ein Einsatz, bei dem ein oder mehrere Straßenverkehrsteilnehmer beteiligt sind. Verkehrsunfälle sind ein wesentliches Aufgabengebiet innerhalb der Technischen Hilfeleistung.
W
WF: Wehrführer – Leiter der örtlichen Feuerwehreinheit.
WL: Wehrleiter – Leiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde oder Stadt.
X
X: Eine Abkürzung innerhalb der Gefahrnummer, die darauf hinweist, dass der Stoff auf gefährliche Weise mit Wasser reagiert.
Y – Da gibt es nichts !
Z
ZF: Zugführer – eine Führungskraft der Feuerwehr, die taktische Einheiten mit mehr als einer Gruppe (9 Einsatzkräfte) und bis zu einem Zug (31 Einsatzkräfte) führt und bei mittleren Einsätzen Einsatzleiter ist.
Voraussetzung für die Ausbildung zum Zugführer ist die Ausbildung zum Gruppenführer.